Überblick und Abgrenzung gegeneinander
Deutsche Einrichtungen zu Ehren
Friedrich August von Hayeks
Historische Entwicklung
Im Vorfeld und aus Anlaß des 100. Geburtstages Friedrich August von Hayeks am 8. Mai 1999 wurden unabhängig voneinander eine Stiftung und ein Verein gegründet:
- die „Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung“ auf Initiative von Bundespräsident a.D. Roman Herzog und Lüder Gerken unter Mitwirkung des Sohnes Laurence Hayek und der Württembergischen Versicherung als Stifter des Stiftungskapitals sowie
- die „Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft e.V.“ auf Initiative von Karl Rubin, einem Unternehmer aus Lahr, und Gerd Habermann vom Unternehmerinstitut der Arbeitsgemeinschaft selbständiger Unternehmer.
Dass parallel zwei Einrichtungen gegründet worden waren, erfuhren beide erst bei den Feierlichkeiten am 8. Mai 1999. Damalige Gespräche, beide Einrichtungen miteinander zu fusionieren, endeten aufgrund der unterschiedlichen Rechtsformen ohne Ergebnis.
2001 wurde außerdem gegründet:
- eine „Friedrich August von Hayek-Stiftung für eine freie Gesellschaft“ auf Initiative des Vereinsmitglieds und Unternehmers Edmund Radmacher; sie kooperierte fortan bis 2020 mit dem Verein.
Von der Gründung dieser Stiftung erfuhr die 1999 gegründete Stiftung erst Anfang der 2010er Jahre. Zu diesem Zeitpunkt konnten namensrechtliche Ansprüche nicht mehr geltend gemacht werden.
Handelnde Personen
Die handelnden Personen in der 1999 gegründeten Stiftung waren und sind:
- als Vorsitzende des Kuratoriums ab Gründung Roman Herzog, ab 2015 Horst Köhler, seit 2022 Jens Weidmann sowie
- als Vorstand seit Gründung Lüder Gerken.
Die handelnden Personen im Verein waren und sind:
- als Vorstandsvorsitzende ab Gründung Christian Watrin, ab 2002 Gerhard Schwarz, ab 2011 Karen Horn, ab 2016 Wolf Schäfer, seit 2019 Stefan Kooths sowie
- als Sekretär bzw. geschäftsführender Vorstand seit Gründung Gerd Habermann.
Die handelnden Personen in der 2001 gegründeten Stiftung waren und sind:
- als Stiftungsratsvorsitzende ab Gründung Edmund Radmacher, ab 2007 Wernhard Möschel, ab 2015 Klaus-Werner Schatz und seit 2017 Rolf Hasse sowie
- als Vorstandsvorsitzende ab Gründung Gerd Habermann, ab 2020 Clemens Christmann, seit 2021 Johannes Bachmann.
Inhaltliche Ausrichtungen und Auseinandersetzungen
Im Jahr 2015 kam es innerhalb des Vereins zu einer Auseinandersetzung über die Frage, ob Parteimitglieder der AfD als Mitglieder in den Verein aufgenommen werden sollten oder nicht. Befürwortet wurde dies von Habermann, abgelehnt von der damaligen Präsidentin Horn. Nachdem sich auf einer Mitgliederversammlung die Position Habermanns durchgesetzt hatte, traten Horn und etwa ein Drittel der Vereinsmitglieder aus dem Verein aus.
Wegen derselben Frage und weiterer unterschiedlicher Auffassungen beendete im Jahr 2020 der Stiftungsrat der 2001 gegründeten Stiftung den Vorstandsvertrag mit deren Vorstandsvorsitzendem Habermann und die Zusammenarbeit mit dem Verein.
Die 1999 gegründete Stiftung agiert absolut unabhängig vom Verein und von der 2001 gegründeten Stiftung. Sie war auch zu keinem Zeitpunkt in die Auseinandersetzungen zwischen dem Verein und der 2001 gegründeten Stiftung involviert. Kein Organmitglied der 1999 gegründeten Stiftung war oder ist Organmitglied des Vereins oder der 2001 gegründeten Stiftung.
Seit dem Jahr 2020 agiert auch die 2001 gegründete Stiftung unabhängig vom Verein.